

Dipl.-Ing. Agim Ademaj, Geschäftsführer METAKUS Automotive (rechts)
Der Einsatz von pressgehärteten Stählen ist heute aus dem automobilen Leichtbau nicht mehr wegzudenken. Seit 2003 unterstützt das METAKUS Automotive Team weltweit OEMs, Tier-1-Zulieferer und Anlagenhersteller bei der Entwicklung innovativer Lösungsstrategien in diesem hochspezialisierten Bereich der Metallumformung. Zahlreiche bahnbrechende Entwicklungen, die heute in der Automobilproduktion alltäglich zum Einsatz kommen, haben ihren Ursprung bei METAKUS.
Ein besonders aktuelles Beispiel ist ein neuartiger Stahl, der gemeinsam mit der Volkswagen AG entwickelt und erfolgreich für den Serieneinsatz getestet wurde. Das zugrunde liegende modifizierte Legierungskonzept ermöglicht eine außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit der Materialeigenschaften, wobei Zugfestigkeiten von 1000 MPa bis 2000 MPa mit entsprechenden Duktilitäten während der Warmumformung präzise und prozesssicher eingestellt werden können. Dieser vielseitige Universalwarmumformstahl trägt derzeit die Bezeichnung SIBORA® und steht aktuell kurz vor der Serienfreigabe.
Die zugehörigen thermischen Prozessrouten, einschließlich des sogenannten BQP-Prozesses, wurden auf den einzigartigen Pilotanlagen von METAKUS entwickelt und für die Anforderungen des robusten Serieneinsatzes systematisch vorbereitet.
Die bevorstehende Serienanwendung dieser Technologie ist das Ergebnis einer intensiven, langfristigen Entwicklungszusammenarbeit zwischen der Volkswagen AG und METAKUS Automotive, die bereits 2016 begann. Auf Grundlage jahrelanger gemeinsamer Arbeit – von ersten Demonstratoren und Prototypen bis hin zu multi-festigkeitsgradierten Strukturkomponenten mit komplexen geometrischen Eigenschaften für den Vorserieneinsatz – wurde eine umfassende Wissens- und Methodenbasis geschaffen, die nun für den Serienprozess bei Volkswagen bereitsteht.
Ein entscheidender Meilenstein wurde dabei in 2024 erreicht: In einer Kooperation zwischen der Volkswagen AG, Gestamp und METAKUS Automotive konnte basierend auf dem Sibora-Konzept erstmalig ein geometrisch komplexer Door Ring mit Overlap-Patch-Technologie und multifunktionaler Eigenschaftsgradierung unter seriennahen Prozessbedingungen erfolgreich hergestellt werden.
Unser herzlicher Dank gilt der Volkswagen AG sowie dem F&E-Team von Gestamp für die ausgezeichnete und vertrauensvolle Zusammenarbeit!




Der Swedish Steel Prize 2025 (www.steelprize.com) geht an das von der Volkswagen AG ins Leben gerufene SIBORA®-Entwicklungskonsortium – mit Beteiligung der METAKUS Automotive. Gemeinsam haben wir in der Warmumformung von Karosseriekomponenten neue Maßstäbe gesetzt. Wir sind stolz, Teil dieses visionären Projekts zu sein, und freuen uns außerordentlich über diese internationale Auszeichnung für unseren gemeinsamen Weg.



Bei höchsten Temperaturen die kleinsten Prozessveränderungen erkennen!
Das seit 2020 im Markt eingeführte Produktportfolio im Bereich der Ofeninspektionssysteme mit integrierter Temperatursensorik hat sich inzwischen als fester Bestandteil der Echtzeit-Prozessüberwachung bei nahezu allen namhaften Technologie-Playern im Bereich des Presshärtens – sowohl OEM als auch Tier 1-Zulieferer – fest etabliert und bewährt. Die Vorteile dieser neuartigen Systeme liegen dabei neben der Kompatibilität zu allen heute in Serienanwendung befindlichen Wärmebehandlungsanlagen des Presshärtens vor allen Dingen auch in ihrer kompakten Bauweise und der einfachen Handhabung. Keiner der bisherigen Anwender möchte aktuell auf die hochauflösenden Aufnahmen mehr verzichten, die eine wertvolle Hilfestellung bei den folgenden Problemstellungen bieten:
- Rollenaufbackungen / Rollenbrüche / Rollendurchbiegung
- Platinenversatz
- Risse im Strahlrohr
- Rekuperationsfunktionsprobleme / Brennerdefekte
- Prozessstörungen
- Thermischer Verzug der Platinen (Patch, TWB, TRB)
- Reduzierung von Materialausschuss
- Inspektion des Ofeninnenraums und Isolierungszustand
- Anteil Ofenschrott / Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten
- Integrierte Temperatursensorik
- Identifizierung kritischer Zonen.
Aufgrund der hochwertigen Systemqualität, hervorragenden Handhabung und signifikanten Prozessvorteile befürwortet nicht umsonst unter anderem die schwartz GmbH, Marktführer für die Herstellung industrieller Wärmehandlungsanlagen im Bereich des Presshärtens, den Einsatz der MFI-Modelle.